Lernen in den Ferien: sinnvoll oder nicht?

by Leonie
Vier Kinder sitzen auf einer Picknickdecke im Park. Alle Kinder lächeln fröhlich in die Kamera.

Wie kann man die Sommerferien zum erfolgreichen Lernen nutzen ?

Die Sommerferien stehen kurz bevor, und viele Schüler:innen freuen sich auf die wohlverdiente Pause. Doch was tun, wenn die Zeugnisse zeigen, dass in einem Fach noch Nachholbedarf besteht? Wann sollte man in den Ferien lernen und wie lässt sich das mit Freibad, Urlaubsplanung und Entspannung vereinbaren? Hier sind einige hilfreiche Tipps.

Für wen ist das Lernen in den Sommerferien sinnvoll?

Es gibt zwei große Gruppen von Schüler:innen, die sich jetzt die Frage stellen: Diejenigen, die Nachholbedarf bei Grundlagenthemen haben, und jene, die ihre Noten optimieren möchten. Nach den Jahreszeugnissen merkt man vielleicht, wie knapp der Sprung in die nächste Klasse war, und fragt sich, wie man das im nächsten Schuljahr vermeiden kann.

Sollten Kinder generell in den Ferien lernen?

Zunächst einmal: Nein. Die Sommerferien sind lang, und wir empfehlen den Eltern, ihren Kindern die ersten zwei bis drei Wochen eine vollständige Pause zu gönnen. Diese Zeit ist wichtig für die Regeneration, denn Schule belastet die Kinder nicht nur akademisch, sondern auch emotional und sozial. Egal wie das Zeugnis ausgefallen ist, sollte die Devise lauten: „Jetzt machen wir erst einmal eine richtige Pause!“

Wann und wie sollte man mit dem Lernen beginnen?

In der zweiten Ferienhälfte kann man spielerisch wieder einsteigen. Für Grundschüler kann das bedeuten, zusammen zu backen und dabei die Maßeinheiten zu wiederholen oder während einer Autofahrt Nummernschilder zu zählen. Wenn es dann ans ernsthafte Lernen geht, empfehlen wir kurze Lerneinheiten: zwei 30-minütige Einheiten am Vormittag und bei Bedarf noch einmal am Nachmittag, jeweils mit einer 15-minütigen Pause dazwischen.

Welche Rolle spielen die Eltern beim Lernen?

Eltern sollten die Sommerferien nutzen, um gemeinsam mit ihrem Kind einen Masterplan zu erstellen. Es ist wichtig, das vergangene Schuljahr zu reflektieren und zu besprechen, woran es gelegen hat. Daraus kann man ergebnisoffen einen Plan entwickeln: Wie schaffen wir es gemeinsam, in bestimmten Fächern besser zu werden? So fühlt sich das Kind nicht alleingelassen und sieht das Lernen als Gemeinschaftsprojekt.

Wie kann man das Lernen nach den Ferien unterstützen?

Es ist wichtig, nicht nur einen Plan für die Ferien zu haben, sondern auch eine Strategie für die Zeit danach. Oft fehlt es nicht am Fachwissen, sondern an übergreifenden Fähigkeiten wie der aktiven Mitarbeit im Unterricht. Hier kann man z.B. die „Meldemethode“ einsetzen: Das Ziel könnte sein, sich mindestens einmal pro Stunde zu melden, und als Belohnung gibt es dann einen gemeinsamen Ausflug oder ein Eis.

Es ist ratsam, über die Noten und Fächer hinauszublicken und langfristig die Stärken der Kinder zu fördern. Eine alleinige Druckbetankung in den Sommerferien ist oft nur ein Tropfen auf den heißen Stein.

In diesem Sinne: Nutzt die Sommerferien als Familie, um gemeinsam Kraft zu tanken und mit einem guten Plan ins neue Schuljahr zu starten!